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Stifter - Helmut Ecker  - Lebensgeschichte

Eltern Helmut Ecker Helmut Ecker wurde am Freitag, den 3.Dezember 1948 als einziger Sohn von Ludwig und Elisabeth Ecker in Ingolstadt geboren. Sein Vater war Kaufmann und Vertreter bei EDEKA, und ging anderen gerne zur Hand, ob bei der Buchführung einiger Tante Emma Läden oder seiner Mutter bei der Führung der MTV-Gaststätte - er war einfach wie man in Bayern so schön sagt „oiwei a guade Haut". Um das Jahr 1945 gründete der „Ecker-Loyde" einen eigenen Farbenhandel in Ingolstadt - Farben Ecker - am Bachl 23 ½.

Helmut EckerSeine Mutter, Elisabeth Mathilde Ecker kam aus einer Münchner Familie. Sie war eine sehr attraktive und dominierende Persönlichkeit, die sich um den Haushalt kümmerte und Ihr einziges Kind umsorgte, so dass er sehr behütet in seinem Geburtsort Ingolstadt aufwuchs.

Auch Verwandte wie Hans Ecker, sein Onkel, seine Tante die Anni Fastenmeier und die Cousins Walter und Renate und der Kraus Lenz prägten seine Kindheit.

Er ging in Ingolstadt 4 Jahre in die Grundschule auf der Schanz, wo sich bereits erst langjährige Freundschaften wie beispielsweise die mit seinem lebenslangen Weggefährten Franz Eisenmann oder seinem Nachbarsfreund Franz Zäch gebildet haben. Danach besuchte er die Mittelschule in der Hohen Schule und schloss seine Schulbildung mit der mittleren Reife ab.

Helmut EckerIn der Kinder- und Jugendzeit entstanden weitere Freundschaften, aus der auch sein Spitzname „da Zapf" hervorging - seinem „lässigen" Gang beschreibend. Er lernte Tuba zu spielen und gründete zusammen mit Freunden eine Band - die „Black Bottom Stompers".

Eine alte Hütte im Garten der befreundeten Familie Zäch diente  als Treffpunkt und Übungsraum  – er war gesellig, war gerne unter Freunden und überall mit dabei. Helmut Ecker war ein eher zurückhaltender Mensch, der schon immer geprägt von seinem Vater, sehr hilfsbereit war, und auch sein handwerkliches Geschick gerne Freunden anbot, und so ist sein Spruch „des mach ma scho“ allen Freunden und Bekannten immer noch im Gedächtnis.

Der Betrieb seines Vaters hat ihn in unterschiedlicher Weise geprägt, und so war es der Wunsch seiner Eltern, dass er als einziger Sohn in die Fußstapfen seines Vaters tritt.

Er machte eine kaufmännische Ausbildung im Bereich Großhandel im Farbenhandel seines Vaters und ging in die Verbandsberufsschule Ingolstadt von September 1965 bis Juli 1967. Im Anschluss daran absolvierte er seinen Militärdienst in Ingolstadt, wo er aufgrund seiner kaufmännischen Ausbildung in der Schreibstube der Verwaltung tätig war. Das folgende zweijährige BWL-Studium am Polytechnikum Rosenheim, schloss er als diplomierter Volkswirt ab. Danach stieg er wieder in den elterlichen Betrieb ein.

Seinem Vater, der „ein Macher" war, hat er immer nachgeeifert, aber er war weniger der Verkäufer, sondern eher zurückhaltend und im Betrieb sehr stark in der Verwaltung eingebunden. Er war dort außerordentlich engagiert, organisierte alle betrieblichen Abläufe, kümmerte sich später um die EDV und „schmiss den Laden" hinter den Kulissen.

Helmut EckerUm das Jahr 1980 beschlossen Vater und Sohn sich zu vergrößern und zu modernisieren und ein neues Betriebsgebäude zu bauen. So reichten sie im selben Jahr noch den Bauplan ein und konnten dann nach zweijähriger Bauphase 1982 ins Gewerbegebiet Ingolstadt in die Heinkelstrasse umziehen, wo sein Vater Ludwig Ecker bis über sein 90. Lebensjahr immer noch aktiv mitarbeitete.

Im Jahre 2001 bekamen sie ein Angebot der Firma Brillux zum Verkauf des Unternehmens. Nach langem Abwägen entschieden sich Vater und Sohn den Familienbetrieb schließlich zu verkaufen. Im November dieses Jahres verstarb sein Vater Ludwig Ecker im Alter von 93 Jahren.

Helmut EckerIn der Zwischenzeit hatte die Familie Ecker auch das Anwesen am Bachl 21 von der Pelzhändler-Familie Ritter gekauft, wo Helmut Ecker die erste und zweite Etage bewohnte. Sein ganzer Stolz war die übernommene „Ritter-Stube".

Eine eigene Familie zu gründen hat sich nie ergeben und so blieb er bis zu seinem Tode unverheiratet. Familienleben war ihm dennoch sehr wichtig, und so hielt er immer den Kontakt zu seinen Verwandten und Freunden aufrecht, besonders als auch seine Mutter 2004 verstarb.

Er war ein sehr bescheidener und sparsamer Mensch und hielt sich in der Öffentlichkeit zurück. Er war aber auch ein Genießer - gutes Essen, Wein, die Reisen nach Kanada, Afrika, China hat er sich gegönnt. Kunst, Philosophie und Musik interessierte ihn, und er fand Gefallen daran, selbst als Künstler und Maler tätig zu werden.

Helmut EckerEin Faible hatte er auch für seine Märklin Eisenbahn, Skifahren, Berge, Segelurlaub, Rennradfahren. Helmut Ecker war sehr vielseitig interessiert und hat diverse Kurse in Computertechnik, Kochen und Malereitechniken besucht. Er war Mitglied und Förderer bei der KKV Hansa, beim Ingolstädter Sportverein MTV, bei der Zandter Blaskapelle und seit 2011 aktiver Sänger im Männergesangsverein.

Gesundheitlich war Helmut Ecker etwa seit seinem 40. Lebensjahr angeschlagen. Die Reise zum Kilimandscharo hat ihn etwas überanstrengt, so dass er fortan Herzprobleme hatte, die er nie richtig in den Griff bekam und ihn beeinträchtigten.

Helmut Ecker war als Unternehmer tätig, das 2500 Quadratmeter große Areal im Südostquartier der Altstadt von Ingolstadt, Gewerbe, Wald und seine von seiner Mutter vererbten Häuser in München zu verwalten. Als um das Jahr 1990 der Abbruch des denkmalgeschützten „Kritschengartens" vom Stadtrat genehmigt wurde, begann 1992 noch in der Hand seines Vaters der Bau des Mehrfamilienhauses in der Egelseestr. 8.

Helmut Ecker2006 startete Helmut Ecker selbst das Mammutprojekt „Bachl" mit dem Bau von 63 Wohnungen. Er wohnte während der Bauphase in der Egelseestr. 8 und war immer vor Ort und Ansprechpartner, wenn es Probleme gab oder Hilfe benötigt wurde. So hat er sich als handwerklich versierter Mensch sogar eine eigene Werkstatt eingerichtet, um auch selbst mit Hand anlegen zu können. Monatelang vor Baubeginn hat er sich Informationen eingeholt und geplant. Für Helmut Ecker war dieser Bau „sein großes Ding" und er war auch selbst als Bauleiter tätig.

Im Neubau am Bachl 21 bezog er dann bei Fertigstellung eine moderne,  helle Wohnung auf 3 Etagen, ausgestattet mit Aufzug und Platz für sein  Hobby die Malerei und selbstverständlich auch  für seine geliebte „Ritterstube“, die er sich 1:1 wieder einbauen ließ.

Helmut EckerIm selben Jahr hat Helmut Ecker auch mit dem jetzigen Stiftungsvorstand Tobias Waltl und einigen anderen Investoren die Wagner-Möbel-Manufaktur in Mindelheim gekauft. Hier startete Helmut Ecker seine zweite unternehmerische Karriere und hat den Weg des Unternehmens sehr genau mitverfolgt und durch die folgende Investitionen in ein neues Betriebsgelände im Jahr 2011 entscheidend mitgeprägt. Das Unternehmen wuchs seit 2006 bis zum Tode von Helmut Ecker im Jahre 2015 von 42 auf über 80 Mitarbeiter. Diese positive Entwicklung wurde entscheidend durch den Stifter gefördert und mitgetragen. Seine langjährige Unternehmerische Expertise war immer sehr hilfreich und hat dem Unternehmen sehr gut getan.

Im Wissen, dass er keine Nachkommen hat, informierte er sich seit längerem, über die Gründung einer Stiftung. Die Idee, sein Vermögen einem guten Zweck zuzuführen, diskutierte er seit langem mit Freunden und Beratern.

Helmut EckerDa er aber sehr sparsam war, konnte er sich nicht durchringen, die Stiftung bereits zu Lebzeiten zu gründen. Die entscheidende Idee, die die Stiftung auch ihrem heutigen Zweck verdankt, kam Helmut Ecker während einer Behandlung bei einem Eichstätter Augenarzt. Er litt selbst an der altersbedingten Makuladegeneration und konnte aber größtenteils erfolgreich behandelt werden. Das Nachlassen des eigenen Augenlichtes hat den Stifter so bewegt, dass er sich in seinem Testament für die Gründung einer Stiftung zugunsten der Forschung und Behandlung von AMD entschied.

Für alle überraschend verstarb Helmut Ecker am 17. September 2015 im Alter von 66 Jahren in seiner Wohnung an Herzversagen.

In seinem Testament bat er seinen langjährigen Freund Franz Eisenmann die Testamentsvollstreckung durchzuführen und eine Stiftung zu errichten.

Sein Testamentsvollstrecker Franz Eisenmann gründete mit Unterstützung von Tobias Waltl die Helmut-Ecker-Stiftung, die ab 1. Oktober 2016 als gemeinnützige Stiftung von der Bayrischen Staatregierung anerkannt wurde und mit der ersten Stiftungsratssitzung am 28. Oktober 2016 seine Arbeit aufnahm, um im Sinne von Helmut Ecker wohltätig zu sein.